Das Wort Yoga stammt von der Sanskrit Wurzel yuj, was "anjochen", "anschirren" oder "zusammenbinden" bedeutet. Es bedeutet auch Vereinigung. Eine hingebungsvolle Yoga-Praxis vereint Körper und Geist, das individuelle Selbst mit dem Universalen Selbst. Yoga ist eines der sechs orthodoxen Systeme der indischen Philosophie. Es soll in den Ausläufern des Himalaya vor dreitausend Jahren entstanden sein und wurde vor etwa 2000 Jahren von dem Weisen Patanjali in den Yoga-Sutren niedergeschrieben. Die Sutren beschreiben die acht Glieder des Yoga. Alle acht Glieder bilden eine Einheit, sie stellen einen ganzheitlichen Übungspfad dar, in dem die verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten. Das letztendliche Ziel des Yoga-Pfades ist Samadhi, der vollkommene Seelenfrieden.
"Wenn die Sonne und der Mond untergegangen sind und das Feuer nicht mehr brennt und die Worte schweigen, welches Licht hat dann der Mensch?" Er sagt: "Die Seele ist sein Licht, denn mit der Seele als dem Licht bewegt sich der Mensch, führt seine Arbeit aus und kehrt zurück." (Brihadaranyaka Upanishad, IV.3.6.)